Vechta feiert wieder eines der größten Feste in Norddeutschland. Bürgermeister Kristian Kater und Gitta Connemann, Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), haben am Donnerstagabend (11. August) den Stoppelmarkt eröffnet. Unter großem Jubel verkündeten sie am Amtmannsbult den Start des sechstätigen Spektakels. Bis zum kommenden Dienstag (16. August) werden hunderttausende Besucherinnen und Besucher auf der Westerheide erwartet.
Das traditionelle Volksfest wird seit 724 Jahren in Vechta gefeiert. In den vergangenen beiden Jahren war es aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausgefallen. Bürgermeister Kater freute sich über das Ende der Leidenszeit und versprach zum Auftakt des Eröffnungsprogramms beim traditionellen Empfang im Rathaus: „Wir haben nicht verlernt, wie man Stoppelmarkt feiert.“ Besonders freue es ihn „für alle, die auf dem Stoppelmarkt ein Fahrgeschäft, einen Stand oder ein Zelt haben, dass unser Volksfest wieder stattfinden kann“, erklärte Kater. „Sie haben nie verzagt, haben immer daran geglaubt, dass wir eines Tages wieder gemeinsam Stoppelmarkt feiern können. In den Gesprächen mit ihnen konnte ich die Erleichterung und die Vorfreude in den vergangenen Wochen ganz besonders spüren.“
Diesen Eindruck hatte auch Gitta Connemann gewonnen. „Der Stoppelmarkt ist für die Menschen hier etwas Außergewöhnliches. Das Fieber ist förmlich zu spüren“, sagte die MIT-Bundesvorsitzende. Schon bei der persönlichen Einladung zum Stoppelmarkt durch Bürgermeister Kristian Kater, die Traditionsfiguren Jan und Libett und die Mitglieder des Marktausschusses im Juni habe sie die „wahnsinnig gute Stimmung, dieses An-einem-Strang-ziehen über die Parteigrenzen hinaus erlebt. Sie leben genau das, was unser Land jetzt eigentlich braucht“, erklärte Connemann. „Der Stoppelmarkt sendet ein Signal der Gemeinschaft aus. Von dieser Gemeinschaft brauchen wir wieder mehr in dieser Zeit.“ Passend dazu falle der Tag der Stoppelmarkt-Eröffnung auf den internationalen Schwestern- und Brüdertag. „Wie könnte es besser sein?“, fragte Connemann.
Kater freute sich, mit ihr eine Bundestagsabgeordnete als Ehrengast zu begrüßen, die die Forderungen insbesondere des Mittelstandes auf allen Ebenen vertrete. „Der Mittelstand ist das Herz, ist der Motor der Wirtschaft“, sagte Kater. Durch die Stärke der heimischen Wirtschaft habe auch Vechta die Möglichkeit, viel zu bewegen. „Das ist nicht zuletzt das Verdienst unserer bodenständigen und zugleich innovationsfreudigen Unternehmerinnen und Unternehmer, echte Mittelständler, die das Rückgrat unserer starken und erfolgreichen Wirtschaft hier vor Ort sind.“
Auch Connemann würdigte diesen Beitrag der kleinen und mittleren Betriebe. „Ohne die Unternehmerinnen und Unternehmer würde es den Stoppelmarkt nicht so lange geben. Ohne sie wäre diese Region nicht so stark“, betonte Connemann. Sie hob die Bedeutung der Ernährungswirtschaft mit den vor- und nachgelagerten Betrieben hervor: „Ihr seid unverzichtbar und existenziell für dieses Land.“
Connemann würdigte zudem das Durchhaltevermögen der Schaustellerfamilien und -betriebe. „Ich habe einen Riesenrespekt davor, wie sie am Anfang und während der Pandemie immer gesagt haben: ,Wir kommen zurück!‘“
Nach dem Empfang begleiteten Kristian Kater und Gitta Connemann den Umzug mit rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie pilgerten – an zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern vorbei – von der Innenstadt zum Stoppelmarktgelände, dem Herzen Vechtas während der fünften Jahreszeit. Diese hat nun begonnen.