Olaf Lies macht dem Stoppelmarkt eine Liebeserklärung

Vor dem Empfang hatte sich Lies bei einem Rundgang mit Bürgermeister Kater über den Markt sehr volksnah gezeigt.

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies hat ein für alle Male klargestellt, wo das größte Volksfest in seinem Bundesland gefeiert wird: In Vechta. Als Festredner am Montagsempfang der Stadt Vechta machte er dem Stoppelmarkt eine Liebeserklärung: „Hier kommt es nicht darauf an, wer du bist, was du gelernt hast. Hier sind alle gleich“, sagte er. Was sich an nur sechs Tagen auf der Westerheide abspielt, toppt seiner Meinung nach die anderen Volksfeste in Niedersachsen. 

Das sahen die Gäste in der sehr gut gefüllten Niedersachsenhalle natürlich genauso. Der Einladung von Bürgermeister Kristian Kater waren wieder viele Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kirche und Gesellschaft gefolgt. Kater begrüßte unter anderen auch den ehemaligen Ministerpräsidenten Stephan Weil, der seit 2015 jedes Jahr als begeisterter Stoppelmarkt-Fan in Vechta zu Gast ist. „Das Amt des Ministerpräsidenten kann man zurückgeben, das Amt als Ehrengast auf Lebenszeit nicht“, sagte Kater.

Vor dem Empfang hatte sich Lies bei einem Rundgang mit Bürgermeister Kater über den Markt sehr volksnah gezeigt. Er besuchte den Hof Schmedes, schenkte Kaffee im Alkoholfreien Zelt aus, besichtigte die neue Tierschau und drehte eine Runde in der Achterbahn „Wilde Maus“. Mit diesen Eindrücken im Kopf stellte Lies fest: „Wir sind stolz und dankbar für unsere Schausteller, die uns diesen Markt ermöglichen.“

Olaf Lies war bereits in diesem Jahr Gast auf dem Kleinen Stoppelmarkt in Berlin, einer kleinen Kostprobe des Marktes in der Hauptstadt. „Der hat in Berlin gezeigt, wie eine kleine Stadt sich aufmacht und zeigt, wer wirklich wichtig ist, wer in Berlin was zu sagen hat“, scherzte Lies. Lies ging auf die neue Tierschau ein und berichtete, er hätte ebenfalls eigene Tiere beisteuern können. So befänden sich bei ihm zu Hause beispielsweise Esel: „Eurem Charme wären meine sturen Esel erlegen.“

Lies bekräftigte erneut seine Unterstützung für die Universität Vechta, deren fortbestehende Unabhängigkeit in den vergangenen Monaten in Zweifel gezogen worden war: „Wir sind froh, dass wir eine starke und unabhängige Universität haben. Diese Universität gehört zu Vechta und bleibt in Vechta.“ Ein Statement, dass auch Kristian Kater sehr begrüßte. 

Kater hob die Bedeutung des Stoppelmarktes hervor: „Der Stoppelmarkt ist ein Fest, das die Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaften zusammenbringt. Er ist mehr als Rummel, Bier und Bratwurst. Er ist Tradition, Gemeinschaft und ein Stück Identität. Er bringt Generationen zusammen, Freundeskreise, Familien – und manchmal sogar Koalitionen an der Theke.“

Vor den Zelteingängen erreichte das Stoppelmarktleben inzwischen den nächsten Höhepunkt. Zehntausende Menschen feierten noch lange Vechtas fünfte Jahreszeit, die am Dienstag mit dem Feuerwerk endet.

Bürgermeister Kristian Kater überreicht dem Ministerpräsidenten Geschenke mit Stoppelmarkt-Bezug. Foto: ©Mos Bild Fotografie – Mo Samir im Auftrag der Stadt Vechta (honorarfrei)